Wie so oft, sind wir zu früh. Diesmal fängt unser verlängertes Wochenende am Flughafen Hamburg an. Das Ziel ist Paris und ich bin sehr gespannt, denn es geht dieses Mal darum, durch die Stadt zu schlendern oder zu fahren, um Situationen, Gegebenheiten und Dinge zu fotografieren, die man leicht übersieht oder nicht wahr nimmt. Da ich meinen Mann auf eine Konferenz begleite, haben wir das Wohnmobil gegen das Hyatt getauscht. Fast pünktlich fliegen wir von Hamburg bei bedecktem Himmel ab, um 1,5 Stunden später durch die Wolkendecke zu stoßen und landen in 70% Regenwahrscheinlichkeit in Frankreich.
Die Fotorucksäcke geschultert und die Koffer hinterher ziehend, begeben wir uns zur Linie 2, die uns direkt in die Innenstadt von Paris bringen wird. Das ist entspannter als S-Bahn fahren und wesentlich günstiger als ein Taxi.
Unser Zimmer befindet sich im 30. Stockwerk und wir haben einen beeindruckenden Ausblick auf diese Weltmetropole.
Am Abend gehen wir in eine kleine Pizzeria um die Ecke, die uns mit nicht gedeckten Tischen einlädt.
Mit einer leckeren Pizza und einem Heineken stoßen wir auf die ersten Eindrücke an.
An unserem zweiten Tag tauscht die blaue Stunde erst um 8 Uhr morgens die Nacht mit dem Tag. Nach einem leckeren Frühstück nehmen wir unsere Olympus OM-D E-M1 Mark II und verlassen das Hotel. Da es Bindfäden regnet, steigen wir bei der nächstgelegenen Metrostation in die M1. Wir fahren bis zur Bastille und gehen durch den Regen quasi wieder zurück.
Unser erster Halt ist der Place des Vosges. Der schönste Pariser Platz wurde ab 1605 angelegt. In den umlaufenden Arkaden befinden sich kleine Cafés und Galerien.
Weiter geht es entlang der Galerien
An diesem regnerischen Tag stechen farbenfrohe Segmente heraus. Besonders das Rot hat es mir angetan.
Heute geht es für mich Richtung Sacre Coeur. Es ist ein Erlebnis, mit dem Lift die Steigung des Berges zur erklimmen, auf dem dieses Gotteshaus erbaut wurde. Neben einem phantastischen Blick auf die Stadt stahlt dieser Bau mit seiner Farbe die Herrlichkeit aus, die auch innen die Besucher empfängt.
Anschließend schlendere ich durch das Künstlerviertel Montmatre.
Das Künstlerviertel lebt von den Touristen, die jedes Jahr durch das Viertel schlendern.
Immer wieder findet man typische Plätze und Gebäude dieser Stadt.
Und auch in dieser Stadt gibt es Türen, die sich nicht jedem öffnen.
Mit der Metro zum Centre Pompidou und mit Bus und zu Fuß durch die Straßen von Paris. Bei schönem Wetter ist es toll, wenn man sich die Stadt einmal von der Seine aus anguckt. Hierzu bin ich vom Eifelturm aus gestartet.
In einem Café bestellen wir einen Kaffee au Lait und starren entgeistert auf die kleine Tasse, die stattliche 5,70 Euro kostet. Haben wir sonst gemeint, dass der Kaffee bei Starbucks zu teuer ist, revidieren wir in dieser Stadt unsere Meinung, denn dort bekommt man richtig viel für sein Geld. Es ist alles eben relativ und es kommt immer drauf an... worauf...entscheide selbst.
Richtung Seine gehend kommen wir an der Cathedrale Sait Paul vorbei, die nicht nur durch ihr Alter aus dem Straßenbild hervorsticht. Ihr Eingang ist inmitten der Geschäfte und Restaurants. Wir betreten dieses Gotteshaus und spüren noch hunderte von Gebeten.
Wir erreichen die ausgebrannte Notre Dame. Welch ein Verlust durch das Flammenmeer hat Paris hier erlitten. Abgesperrt mit einem Bretterzaun, auf dem man Stacheldraht gezogen hat.
Beim Louvre, der nur ein Stückchen weiter gebaut ist, tauchen wir hinab in den Untergrund und fahren mit der Metro 2 Stationen bis zum Platz de la Concorde wo es über den Grand Palais entlang zu den Champs de Lysee bis zum Arc de Triumphe. Die Sehenswürdigkeiten liegen wirklich dicht beieinander. Aber auch auf den Wegen finden sich kleine und große zum Ansehen würdige Dinge, die das Leben einer Stadt ausmachen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Tageskarte zu lösen und wer mehr Zeit hat, löst diese gleich für mehrere Tage (3 Tage für 26,95 Euro; Stand 2019).
So kann man sich treiben lassen, mal zu Fuß, weiter mit dem Bus oder auch der Metro.
Nach einer Pause im Hotel finden wir abends in einer kleinen Nebenstraße ein gemütlichen japanischen Imbiss. Mit Misosuppe, Weißkohlsalat, Sushi und Fleischspießen mit Reis ist das 4 Gänge Menü komplett, abgerundet mit einem französichen Rotwein. Der Espresso zum Abschluß ist klein und stark und die Rechnung mit 39 Euro übersichtlich. Der Tag endet nach 22.000 Schritten. Gute Nacht.
Interessant ist auch der Weg zum Pigalle, das früher ein berüchtigtes Rotlicht-Viertel war. Heute entwickelt es sich immer mehr zu einem "Hier-zu-wohnen-ist-in-Viertel". Jedem ist sicherlich der Name "Moulin Rouge" ein Begriff.
Wer einen Einblick in die Möglichkeit der Shoppingwelt erhalten möchte, geht zum Kaufhaus "Lafayette". Von der Dachterasse hat man einen tollen Ausblick über die Stadt. Sehr lohnenswert für einen Kaffee und den Besuch der Toiletten.
Mit dem Schiff auf der Seine kann man die Stadt aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Manchmal nervt es allerdings, wenn sich die Leute vor jedem Wahrzeichen fotografieren, um auf Facebook oder Instagram zu zeigen, wie und wo sie waren.
Wenn Du nach Paris fährst, schaue neben den großen Wahrzeichen dieser Stadt auf die kleinen und großen Dinge, die das Leben ausmachen. Viel Spaß.
Daniel Rummelhagen (Dienstag, 28 Februar 2023 11:45)
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