Schweden 2022


1. Reisetag


Das Wohnmobil wartet auf die Abreise. 

Wir haben uns für die Route über Dänemark, Schweden und Finnland entschieden Die Kontrolle der Ausweise geht schnell und weiter geht es Richtung Kopenhagen, Malmö. Mit einer erlaubten Geschwindigkeit für Fahrzeuge über 3,5 to fahren wir mit 80 km/h recht langsam aber gleichmäßig durch Dänemark. Am Flughafen von Kopenhagen fängt die Ostsee-Querung mit einem langen Tunnel an. Der führt uns auf die Öresundbrücke. Die Bezahlung der Brückengebühr wird über die pro bizz box gebucht. 

Langsam rollen wir durch den Dänischen Zoll, weiter geht es auf der Autobahn Richtung Kopenhagen.

Mit der untergehenden Sonne durchqueren wir den Öresundtunnel und anschließend die Öresundbrücke. 

Um 18 Uhr kommen wir in Linhamm Malmö am Stellplatz an.

Von hier hat man einen tollen Blick auf die Brücke und auf der anderen Seite blickt man auf Malmö und den turned Tower.

Kosten Stellplatz 300 Skr für 24 Stunden inkl. Entsorgung, Duschen, Entsorgung.


2. Reisetag


Mit einem kräftigen Wind, der an der Tür des Wohnmobils rüttelt, sind wir gestern eingeschlafen. Heute morgen ist es immer noch windig, die gefühlte Temperatur liegt weit unter Null Grad. Dafür färbst sich der Himmel in einem hübschen Rosa. Mit dem Hund und der Kamera in der Hand gehe ich durch den verlassenen Hafen. Ich banne in paar Erinnerung auf den Chip meiner Kamera. Nach dem Frühstück fahren wir durch das sonntägliche Malmö und weiter zur Autobahn. Als Ziel haben wir Jönköping eingegeben. Das sind um die 300 km. 

Der Himmel zieht sich langsam zu. Auf dem Weg überlegen wir, ob wir beim Isaberg Mountain Resort Station machen. Als der Ort Hestra von der E4 angefahren werden kann, verlassen wir die Autobahn. Wir fahren an einem Nationalpark vorbei, das interessiert uns und wir lenken das Fahrzeug auf den Parkplatz. Wohnmobile können hier 24 Stunden kostenfrei stehen. In diesem Store Mosse kann man Führungen machen, sich im Infohaus kundig machen und lange Spaziergänge unternehmen. Es gibt einen kleinen Trollwald und viele Rastbänke mit Grillmöglichkeiten.

Wir gehen über breite Wege (Rollstuhlgerecht) und über Holzstege. Zum Abendbrot dachten wir an Pizza. Der Weg zur 5 km entfernten Pizzerria endet im ICA Supermarkt, in dem wir Fertigpizza und Kannelbulle und Punschrollen kaufen. Mit dem Proviant im Gepäck geht es zurück zum Parkplatz im Nationalpark. Gemütlich trinken wir Kaffee, essen Gebäck und enden mit Pizza. Ein Podcast mit Fotografen rundet den gemütlichen Abend ab.

3. Reisetag

Heute fahren wir die letzten 50 km bis nach Jönköping weiter. Leider regnet es und wir haben keine große Lust, bei diesem Wetter an einem Ort zu bleiben. Wir tanken und fahren weiter auf der E4.

Als Ziel haben wir den Stellplatz Stockholm in das Navi eingegeben. 

Es sind fast 500 Kilometer bis zum Ziel. Es ist bereits dunkel, als wir in Stockholm ankommen. Wir fahren unser Ziel an und stoppen vor der Schranke - ein Befahren des Platzes ist nicht möglich. Der Platz ist überflutet und total vereist. Keine warme Dusche, kein Strom, keine Entsorgung. Wir brauchen eine Alternative.

Es gibt noch einen Campingplatz in Stockholm, den fahren wir an. Aber auch hier das gleiche Bild. Der Platz mit Pfützen, in denen das Eis hervor scheint. Wir wenden das Fahrzeug vorsichtig über eine vereiste Fläche. Wir müssen weiterfahren, in der Stadt ist keine Übernachtung möglich. Zurück im Straßendschungel der Großstadt bahnen wir uns den Weg zur E4. Bei der weiteren Fahrt liegt bereits Schnee rechts und links der Straße. Einige Parkplätze sind gesperrt. Es ist bereits kurz nach 8 am Abend, als wir auf einem Parkplatz den Motor zwischen den Lastwagen abstellen. 

Zum Abendessen gibt es heute Tortellini mit Carbonara Soße. Wir fallen todmüde ins Bett.


4. Reisetag

Beim der ersten Gassirunde ist es noch dunkel auf dem Rastplatz. Einige Lastwagen sind bereits weitergefahren. Wir trinken Kaffee im Bett und wissen, dass der gestrige zu anstrengend für eine Reise im Winter war gleichwohl man dem schlechten Wetter "entkommen" will.

Aus der Pfanne gibt es Paprika und Spiegelei und wir überlegen, wie wir den Tag gestalten wollen.

Bei klarem Himmel starten wir den Motor für die nächsten 200 Kilometer bis Söderhamm. Dort gibt es einen Stellplatz am Hafen. Auf dem Weg fängt es wieder an zu regnen. War es eine Schnapsidee im Februar/ im Winter nach Schweden zu fahren?

Das Ziel ist der Stellplatz Stugsund. In der Pizzerria Napoli erhält man den Schlüssel. Eine Übernachtung mit Strom, Duschen, Entsorgung kostet 180 Skr. Wir bleiben 2 Nächte. 

Für die Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser gibt es einen Bodeneinlass, den wir gerne nutzen. Nachdem wir das Wohnmobil an den Strom angeschlossen haben, starten wir die Kaffeemaschine und freuen uns an einem kleinen Stück schwedischem Kuchen.

Am zugefrorenen Wasserlauf führt ein Weg in die Stadt. Hübsch gelegen, bei Bedarf wird hier eine Langlaufloipe gespurt, und Teil des Sägvägstrampet. Nach 2 Stunden beginnt es bereits zu dämmern, Sonnenuntergang ist um 17.15 Uhr. Wir fotografieren den Mond, der fast voll am Himmel steht. Im Wohnmobil lauschen wir unseren Fotofreunden und lassen uns motivieren. Wir schicken liebevolle Worte an unsere YouTuber. Mit diesem guten Gefühl geht es ins Bett. 


5. Reisetag

Am nächsten Tag ist der Himmel verhangen und es schneit. Der Weg des Stellplatzes wurde bereits mit Rollsplit abgestreut, so dass eine Rutschpartie ausbleibt. Eine heiße Dusche weckt die Lebensgeister. Der heiße Kaffee zum Frühstück erledigt den Rest. Aus dem Ofen holen wir die aufgebackenen Brötchen und beginnen den Tag mit einem Frühstück. Die erste Aufgabe ist das Auffüllen des Wassers. Bei diesen Temperaturen muss das mit einem Kanister erledigt werden, der in der kleinen Küche gefüllt werden kann. Mark übernimmt das Tragen und Kippe. Ich beschäftige mich derweil mit der Videosoftware, damit diese Reise auch in laufenden Bildern verfolgt werden kann. Aber das wird noch etwas dauern.

Es ist Zeit, sich den Kopf frei pusten zu lassen. Wir nehmen den Hund und die Kameras in die Hand und marschieren am Wasser entlang.

Mittags sind wir hungrig und kehren in der Pizzeria Napoli ein. Es gibt riesengroße Pizzen, die sehr lecker sind. Mit 265 Kronen für 2 Pizzen und 2 Cola ist ein Ausgehen durchaus eine Alternative zum Essen im Wohnmobil. 

Nach einer wohlverdienten Pause sind wir seelisch gestärkt.  Wir genießen die freie Zeit. Abends spazieren wir bei Mondschein am Wasser. Mit einem heißen Tee beenden wir den heutigen Tag. 

Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet.


6. Reisetag

Am Morgen starten wir um 9 Uhr nachdem wir unser Abwasser in diesem praktischen Bodenablauf entsorgen. Der Schlüssel kann im Briefkasten vor der Pizzeria zurückgegeben werden. Es sind nur 5 Kilometer bis zur E4, die wir in Richtung Sundsvall nehmen.

Dort angekommen füllen wir unsere Vorräte in einem Discounter auf. Das ist allerdings weniger spektakulär, weil es wie zu Hause ist. Als zweites tanken wir 110 Liter Diesel. Da fehlt noch das Auffüllen des Gastanks. Hierfür geht es zu einem Gashandel ,der ca. 8 km vor Sundsvall liegt. Extra für uns deckt der wortkarge Kollege die Gasfüllanlage ab und betankt unser Fahrzeug, bezahlt wird mit Karte. Der Himmel ist bedeckt, als wir erneut nach Sundsvall fahren. 

Hier sehen wir den Vorteil, wenn die Wegstrecke kurz ist und die Ankunft gegen Mittag erfolgt - wir können bei Helligkeit die Stadt erkunden. Dafür parken wir in einer Seitenstraße. In dieser Stadt gibt es viele Kneipen und Bars, Apotheken und Optiker. Auch einige Geschäfte laden zum Shoppen ein. Größere Läden befinden sich nördlich von Sundsvall in den Industriegebieten. Zum Sonnenuntergang fahren wir zum Campingplatz First Camp Fläsian.

In der obersten Reihe sind einige geräumte Plätze für Wohnmobile, die gut zu befahren sind. Es gibt Würstchengulasch und Baguette. Prost mit einem Weizen!


7. Reisetag

Morgens um 7 Uhr begrüßt uns vorsichtig die Dämmerung und kurz darauf geht die Sonne auf. Ein paar Fotos dieses Schauspiels halte ich mit der Kamera fest. Die Sonne begleitet uns durch den ganzen Tag. Wir genießen diesen herrlichen Wintertag, fahren in der Gegend umher, gehen spazieren. Abends lockt gegen 17 Uhr der Sonnenuntergang. 

Damit wir unser Grau- und Schwarzwasser auch ohne Bodenablauf loswerden können, haben wir eine herkömmliche Kassettentoilette mitgenommen. Die benutzen wir heute, denn die Entsorgungsstation des Campingplatzes liegt unten am Wasser und ist neben der steilen Abfahrt mit 70 Zentimeter Schnee bedeckt. Plan B funktioniert gut.

Da wir bei Ikea Mittag gegessen haben, gibt es ein leichtes Abendbrot.

Ich hoffe, ein schönes Bild vom vollen Mond zu bekommen. Während ich unten am Hang zum Wasser stehe, erscheint ein leichtes grünes Flattern. Ich mag es kaum glauben und hole Mark. Polarlichter!!

Wir werden Gäste eines kleinen Schauspiels dieses aufregenden Himmelsereignisses. Jetzt haben wir sie gesehen, darauf stoßen wir mit Champagner an und hoffen auf weitere Begegnungen dieser Art.

Gute Nacht und sov gott!

 

 

8. Reisetag

Nach dieser aufregenden Nacht mit den ersten Polarlichtern, begrüßt uns die Sonne mit ihrem besten Strahlen. Ein wenig brummt der Kopf vom Anstoßen, aber bei diesem herrlichen Wetter ist das schnell vergessen. Wir starten das Wohnmobil und fahren auf den Södra Berget. Hier befindet sich ein Hotel und einige Ski-Abfahrten und Wanderpfade. Das Fahren ist sehr abenteuerlich, klappt aber sehr gut. Das Fahrzeug hält die Spur gut. Der Blick über die Stadt Sundsvall ist beeindruckend. Die Stadt hat einen eigenen Herzschlag, den wir beim zweiten Spaziergang im Sonnenschein durchaus spüren. Zurück am Campingplatz füllen wir unser Fahrzeug für die Weiterfahrt mit Wasser auf. Hierfür können wir den Wasseranschluss neben der Rezeption nutzen, ein Tragen in Kanistern entfällt - das ist klasse - herzlichen Dank. Wir schreiben auf unsere Ausrüstungsliste eine dreieckigen und einen quadratischen Schlüssel zum Öffnen der Außenwasseranschlüsse. Zum Abendbrot gibt es eine heiße Pfanne und wir warten gespannt, ob wir erneut Polarlichter sehen können.

 

 




9. Reisetag

Ein letztes Mal entsorgen wir auf diesem Campingplatz unser Abwasser mit der extra eingepackten Kassettentoilette und füllen noch 3 Kanister Wasser in den Wassertank.

Wir starten auf der E4 Richtung Haparanda. Unser Ziel für den Abend ist die Gegend um Umea.

Auf dem Weg begleitet uns die Sonne. Es ist ein angenehmes Fahren auf der freien trockenen Straße. Die Geschwindigkeit ist gemäßigt. Viele Blitzer stehen an den Seiten der E4. Die Fahrbahn läuft mit einer oder mit 2 Spuren. Das wechselt oft ab, um Überholmanöver möglich zu machen. Es gibt einige Parkplätze , die von hohen Schneemassen umgeben sind und auch freigeräumte Parkbuchten. Für unseren Mittagsstop halten wir im Fjällräven Outlet. 

Abends wollen wir zunächst bei Ikea übernachten. Aber es ist zu früh, um dort für die Nacht zu stehen. Wir fahren weiter bis zum First Camp Umea, aber leider klappt das telefonische Einchecken nicht, so dass wir weiterfahren, Vännäsby Festplatz wird es letztlich. Wir stehen frei vor dem interessant am Fluss gelegenen aber leider nicht geräumten Stellplatz. 

Der Tag ist im Rückblick schnell rum und wir gehen eine letzte Runde mit Yuki, bevor es ins Bett geht. 



10. Reisetag

Irgendwann in der Nacht ist die Laterne ausgegangen, unter der wir am gestrigen Abend das Wohnmobil geparkt haben. Der Festplatz ist leer, die Landschaft in Weiß gehüllt, der Flußlauf gefroren. 

Wir fahren nach Lycksele. Das ist die erste Stadt in Lappland.

Wir steuern den First Camp Campingplatz Ansia an. Das Waschhaus ist super, Automatiktüren und Desinfektionsspender, hübsch geflieste Duschräume und eine große Küche mit mehreren Koch-, Back- und Abwaschstellen. Leider ist der Entsorgungsplatz mit dem Bodenablauf auch hier nicht geräumt. Der Campingplatz liegt am See.

Auf der anderen Seite des Sees befindet sich die Innenstadt mit Supermärkten und Geschäften zum Bummeln und Shoppen. Jetzt im Winter wurde auf dem zugefrorenen See eine Ice Road mit Beleuchtung installiert. Man kann auf freigeräumten Flächen Schlittschuhfahren, sich einen Schlitten für den Weg auf die andere Seite ausleihen oder den Weg ohne Hilfsmittel abkürzen.

Am Wochenende gibt es am Stand unten am Seerand nicht nur Grillplätze sondern es werden Hamburger oder Brot verkauft. 

Wir laufen über den See in die Stadt zum Bummeln. Eine warme Mütze und lange Unterwäsche nehmen wir wieder mit zurück. Es soll bis an die -20 Grad werden und wir wollen für die Jagd nach den Polarlichtern gerüstet sein. 

Es hat leicht zu schneien angefangen. Es ist unklar, ob der Himmel klar genug ist für die Sichtung des Naturschauspiels des Nordens. 

Zum Abendessen gibt es Pute mit Tomaten, Paprika und Reis. Den Abend wollen wir mit einem Glas Wein beenden.

Aber..... um 23 Uhr geht es raus, die Chancen für Polarlichter sind bei 17 Prozent. Tatsächlich -sie sind da. Bis fast 1 Uhr nachts sind wir draußen und fotografieren. Ausgekühlt und glücklich kehren wir zum Wohnmobil zurück. Gute Nacht.

 


11. Reisetag

Heute haben wir lange geschlafen, denn die Nacht mit den Polarlichtern war lang. Die Sonne scheint bei -12 Grad. Nach einem  Frühstück mit Müsli und Joghurt machen wir uns auf den Weg über den zugefrorenen See. Wir bummeln durch die Stadt, die ihren eigenen Charme hat. Nach 4 Stunden draußen, essen wir Köttbullar mit Erbsen&Wurzeln und Kartoffelbrei. Genau das richtige nach der vielen Kälte im Gesicht. 

Ich drehe eine Runde mit den Langlaufskiern, um eine mögliche Stelle für Nachtaufnahmen zu finden. 

Es ist 22 Uhr als wir warm eingepackt mit beheizten Handschuhen rausgehen. Wir freuen uns, dass die Finger warm bleiben bei -20 Grad aber die Polarlichter zeigen sich nur in unseren Träumen.

 


12. Reisetag

Es hat in der Nacht leicht geschneit und es schneit immer noch, als wir um 8 Uhr aufwachen. Eine heiße Dusche weckt die Lebensgeister. 

Wir wollen das Wohnmobil bewegen, da es die letzten 2 Nächte über -20 Grad kalt war. Wir fahren die 365 in Richtung einer Husky Farm. Aber als der Abbieger links das Ziel erst in 7 km anzeigt und die Straßenverhältnisse gleich am Anfang holprig sind, kehren wir um. 

Das einzig gute ist, dass die Lüftung angefangen hat zu arbeiten.

In Lycksele wollen wir in den Tierpark, aber der hat leider geschlossen. Es bleibt ein Bummel in der Stadt mit einem Besuch von Budhas Kaffeerösterei. Neben einem absolut leckeren Chai und Cafe Latte genießen wir einen Pekanusskuchen. Eine urige Rösterei, ein nettes Kaffee, unbedingt zu besuchen.

Im Laden gegenüber erstehen wir lang ersehnte Rentierfelle von einer samischen Familie. Wir kaufen uns eine leckere Flasche Rotwein (Chilout). Auf dem Campingplatz bereite ich in der Küche des Servicehauses unsere Pizza vor und backe sie in dem großen Backofen. Reichlich belegt mit Anchovis, Paprika, Salami und Zwiebeln.

Nach dem Abwasch gehe ich ein wenig fotografieren, denn die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter sind größer als gestern - sollte es nicht bewölkt sein. Ich stehe auf dem See und die Wolken ziehen über mich hinweg. Die Wahrscheinlichkeit schwindet und ich verschwinde nach einer Stunde Wolkenaufnahmen. Gute Nacht.


13. Reisetag

Es schneit morgens, aber ein kleiner Lichtstreif ist zu sehen als wir Lycksele verlassen. Wir fahren über Umea bis zum Stellplatz in Rovägern hamn, der sich direkt an der Ostsee befindet.

Der Weg führt über vereiste Straßen bei strahlender Sonne.

Kvarkenfisk  Stellplatz ist geräumt. Er kostet 250 Kronen inkl. Strom, Entsorgung, Duschen und auch eine kleine Küche kann benutzt werden. Es ist kurz vor Sonnenuntergang und wir packen die Kameras, Filter und Stative und gehen zum Hafen. 

Wir werden 2 Nächte bleiben, vielleicht haben wir noch eine Chance auf Polarlichter oder auf Sternenhimmel. Auf jeden Fall gefällt uns der Platz und die Ruhe. Zum Abendessen gibt es Tortellini mit Brockoli , denn das Fischlokal hat im Winter und wegen Corona geschlossen.


14. Reisetag

Die Sonne scheint durch das Heck auf unsere Sitzbank und erleuchtet das Fahrzeug. Wir legen die Rentierfelle auf unsere Stühle und setzen uns mit einem Kaffee in die Sonne - herrlich. Mark startet die Drohne, denn die Bedingungen für einen Flug stimmen - Windstille, klare Sicht und Ruhe Wir spazieren die Straße entlang und erkunden ein Stück des Waldes.

Mit dem Überspielen der Filme und Fotos gestalten wir den Nachiitag bei Kaffee und Kuchen. 

Nach einer kurzen Mittagspause gehen wir zum Sonnenuntergang fotografieren und früh ins Bett.  


15. Reisetag

Die Sonne weckt uns erneut heute Morgen. Strahlend hell schickt sie  ihr Licht über die zugefrorene Ostsee. 

Wir verlassen den Stellplatz gegen 10.30 Uhr fahren über Umea bis nach Sundsvall. Dort kommen wir um 15 Uhr an und füllen unsere Vorräte und die des Hundes auf. Wir überlegen, ob wir hier bleiben, denn ab Montag können wir hier Gas tanken. Aber es ist erst Samstag und wir waren bereits in Sundsvall, so dass wir uns entscheiden, weiter zu fahren.

Bei tollem Winterwetter halten wir für eine kurze Rast auf dem Rastplatz Höga Kusten, bei dem es ein Informationszentrum und eine Grotte gibt. 

An der E4 tanken wir bei der Prem, bei der auf dem Parkplatz auch ein Bodenablauf zum Entsorgen vorhanden ist.

20 Kilometer vor Söderhamn schalten wir den Motor aus. Wir übernachten heute auf dem Rastplatz Ängersjön

Hamburger braten wir selbst im Wohnmobil und gehen früh ins Bett.


16. Reisetag

Der Morgen startet mit einer kleinen Erkundungstour dieses Platzes. Ein toller Übernachtungsplatz, bei dem am See viele Bänke stehen. Es gibt einen Badeplatz mit Umkleiden und weiter im Wald einige Hütten und Plätze für Wohnwagen oder Wohnmobile mit Strom. Im Restaurant kann man nach Voranmeldung ein kräftiges Frühstück einnehmen. 

Wir fahren die E4 bis nach Gävle. Zunächst erscheint es uns nicht lohnenswert zu bleiben. Eine Selbst-Waschanlage, in der Fahrzeuge bis 3,50 meter Höhe gewaschen werden können. Wir verbringen die Mittagszeit mit Autowaschen in der Sonne - es gibt dümmere Aktivitäten. Hier in Gävle befindet sich eine Gastankstelle, die aber nur in der Woche ab 8 Uhr geöffnet ist. Wir suchen einen Platz zum Übernachten und kommen auf dem Ställplats Hemlingsbystugan an.

5 Mobile können hier kostenfrei bis zu 72 Stunden stehen. Der Platz ist direkt bei der Skianlage. Im Wald kann man den Trimm-Dich -Pfad erkunden, Langlaufski laufen, Mountain Biking, oder verschieden lange Spaziergänge unternehmen. Achtung, die Wege können sehr vereist sein. Wir genießen den tollen Sonnenuntergang (finde uns auf Instagram unter Nord_Camper) Zum Abendbrot kochen wir Pute mit Brokkoli, Paprika und Reis - ein leckeres One-Pott Gericht. 

Morgens tanken wir LPG auf und weiter geht es Richtung Stockholm.


17. Reisetag

Bereits um 7 Uhr weckt uns die strahlende Sonne. Als Frühsport geht es einmal um den Berg herum. Anschließend zum Gastanken. (Link der Stationen).

Das Fahren auf der jetzt 2 spurigen trockenen Fahrbahn ist entspannend. Die Mittagspause bei Ikea in Uppsalla eine willkommene Abwechslung.

Unser Ziel ist der Stellplatz Stockholm, den wir auf der Hinfahrt aufgrund des Eis-Wasser-Bodens nicht anfahren konnten. Heute ist Schnee über die "Sache" gerieselt und wir melden uns an. Auch hier ist First Camp der Anbieter, der Platz kostet 310 Kronen inklusive Strom, Duschen und Ver- und Entsorgung mit Bodenablauf.

Über Stock und Stein oder einen Weg gelangt man vom Stellplatz zur Badestelle, an der wir die untergehende Sonne fotografieren.

Den Abend beenden wir mit selbstgemachter Lasagne und einem Glas Rotwein. Gute Nacht und vis ses - bis morgen.


18. Reisetag

Heute morgen haben wir den Stellplatz in Stockholm verlassen, ohne uns Stockholm anzugucken. Wir sind der Meinung, dass ein Städtebesuch im Sommer viel mehr Spaß bringt. 

Es geht nun weiter Richtung Süden die E4 entlang. 

Wir steuern den Ort Vadstena an. Hier gibt es Stellplätze für mindestens 50 Mobile, direkt am See, fußläufig zum Schloss Die Übernachtung kostet in der Nebensaison 180 Kronen inklusive Strom. Die Toiletten befinden sich beim Eingang des Schlosses oder im Container am Gästehafen, der Bodeneinlass zum Entsorgen vor dem Gelände der Stellplätze.

Vadstena ist ein hübscher kleiner schwedischer Ort, den eine geschichtsträchtige Aura umgibt. 

Mittelalterliche Gebäude, das Schloß und kleine Straßen direkt am Vättern See bringen eine gelungene Atmosphäre rüber trotz des winterlichen Wetters.

Das Abendbrot genießen wir in Ruhe mit dem Blick auf den See und einem Glas Rotwein.


19. Reisetag

Es sind noch über 500 Kilometer bis nach Hause. Wir bleiben noch einen Tag und eine Nacht in Vadstena. Bei strahlend blauem Himmel und einem kalten Wind starten wir einen 3 stündigen Fotowalk durch den Ort. Sehr interessante alte Gebäude, ein imposantes Kloster mit seinen Nebengebäuden. Im Winter haben die Sehenswürdigkeiten leider nicht offen, so dass wir lediglich die Klosterkirche besichtigen können. Es kostet 30 Kronen pro Person und kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Zur Gedanken- und Kaffeepause sitzen wir im Cafe des Pilgerhauses und genießen frisch gebackenen Kuchen mit einem heißen Kaffee. 

Abends können wir an der Hafenmole die untergehende Sonne fotografieren. Ein sehr gelungener Tag mit eindrucksvollen Eindrücken.

20. Reisetag

Heute fahren wir weiter in Richtung Süden nachdem ich morgens zur Blauen Stunde vor dem Schloss fotografiert habe.

Die Landschaft um die E4 ist nun sehr flach. Wir fahren bis nach Landskrona. Von hier sieht man bereits die Öresundbrücke.

Wir fahren zum Stellplatz Lundåkra,  auf dem wir übernachten werden. Der Stellplatz kostet 225 Kronen zu zahlen über einen Automaten beim Hafenmeister. Leider sind die Duschen und Toiletten im Winter geschlossen, die Waschküche ist geöffnet.

Mit dem Roller geht es durch die Stadt, ein kleiner Eindruck und die Möglichkeit die letzten Einkäufe für das Abendbrot zu besorgen.



21. Reisetag

Heute geht es nach Hause. Schweden verabschiedet sich von uns mit strahlendem Sonnenschein. Mit einem lachenden und einem weinenden Augen nehmen wir für diesen Augenblick Abschied von diesem unglaublich schönen Land und den freundlichen Menschen.

Wir wissen, dass wir gerne wieder kommen werden.


Fazit: Es gibt einige Dinge, die es uns erleichtert haben, mit unserem Wohnmobil im Februar einen erholsamen und eindrucksvollen Urlaub zu erleben.

- Schuhe mit integrierten Spikes

- elektrisch beheizbare Handschuhe

- elektrisch beheizbare Weste zum Unterziehen

- Kreditkarte ohne Auslandsgebühren

- rote Taschenlampe für Fotografie im Dunkeln

- warme Mütze mit Fellohren

- separate Tankkassette für die Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser (bei fehlendem Bodenablauf)

- Wärmevorhang vor Aufbautür

- Gummimatte mit Rand in Dusche für nasse Schuhe

- Kletthaken für dicke Winterjacken zum Aufhängen an der Kleiderstange in der Dusche

- Universal Drehkreuz für Außenwasserhähne

 

Das nehmen wir das nächste Mal mit:

- Adapter zum Anschluss für schwedische Gasflaschen (bekommt man überall)